Dynamics of Cultural Transfer in Europe 1500-2000
Projektleitung: Prof. Dr. Rogge (Mainz), Prof. Dr. Hannu Salmi (Turku)
In den letzten Jahren wurden verschiedene Methoden zur Analyse der Beziehungen zwischen Kulturen entwickelt und diskutiert. Darunter auch Bernd Roecks Ansatz der „Memory Boxes“. Mit diesem Ansatz können kulturelle Beziehungen anhand transferierter Dinge, die in sogenannten Memory Boxes separiert oder eingeschlossen sind, konzipiert und damit untersuchbar gemacht werden. Während Roeck vor allem Kunstwerke zwischen verschiedenen zeitgleich bestehenden Kulturen in den Blick nimmt, wollen wir dieses Konzept ausweiten und sowohl materielle als auch ideelle Memory Boxes untersuchen.
In drei Arbeitsbereichen zu Identität, Topoi und höfischer Kultur wird das Konzept der Memory Boxes auf sein heuristisches Potential hin überprüft und die Methoden zu Kulturtransfer und Kulturvergleich reflektiert. Das vorgeschlagene Projekt profitiert von den Themen und der Forschungserfahrung seiner Teilnehmer, die am Gegenstand den wissenschaftlichen Austausch zwischen Finnland und Deutschland vollziehen und kollaboratives Schreiben praktizieren.
Gemeinsam mit den Kollegen unseres Partnerinstituts, dem Department of Cultural History an der Universität Turku werden wir das Konzept der Memory Boxes bearbeiten.
Diese Zusammenarbeit wird von dem DAAD und der finnischen Akademie der Wissenschaften gefördert.
Die im Rahmen der Zusammenarbeit entstanden Arbeiten sind unter dem Titel "Memory Boxes. An Experimental Approach to Cultural Transfer in History, 1500-2000" in der Reihe Mainzer Historische Kulturwissenschaften 2014 veröffentlicht worden. Mehr Information zum Band finden Sie >hier (externer Link).