Emotionen der Medien – Medien der Emotionen

Tagung vom 23.-24. Februar 2011

Die kulturwissenschaftliche Forschung hat sich in den letzten Jahren vermehrt Emotionen und Affekten zugewandt. Diese Akzentsetzung hat ihre Ursache nicht nur in den Kulturwissenschaften selbst, sondern spiegelt breitere Entwicklungen wider wie etwa den Boom der Neuro- und Biowissenschaften, die Aufmerksamkeit für affektive Besetzungen medialer und popkultureller Erscheinungen, die Debatte über die emotionale Inszenierung von Politik und die Beobachtung der Rolle von Affekten in den Zyklen transnationaler Finanzmärkte. Besonders aber haben die Kognitions- und Neurowissenschaften Schlüsselfragen von Philosophie und Kulturtheorie wieder virulent werden lassen – Fragen nach dem Verhältnis von Körper und Geist, Fragen nach der Universalität bzw. Anthropologie von Affekten sowie Fragen nach der kulturellen Codierung von Gefühlen.

Die Tagung stellt das Problem von Kultur und Natur von Affekten unter die doppelte Perspektive von Emotionen der Medien und Medien der Emotionen. Themen sind also sowohl Affektgenerierungen durch Medien wie Repräsentationen von Gefühlen in Medien. Damit soll ein Kontrapunkt zu einem Trend gesetzt werden, die „Wahrheit“ von Gefühlen sprach- und medienunabhängig adressieren zu wollen. Die Veranstaltung versammelt Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Sprachwissenschaft, Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Musikwissenschaft und Geschichtswissenschaft zu einem interdisziplinären Austausch.

Um Anmeldung unter hkw@uni-mainz.de wird gebeten.

Konzeption und Planung: PD Dr. Lutz Musner

Kontakt: Kristina Müller-Bongard, Cathleen Sarti, Davina Brückner

Tagungsort: Erbacher Hof

MainzAkademie & Tagungszentrum
des Bistums Mainz
Grebenstr. 24-26, 55116 Mainz
Rezeption: 0049(0)6131.257-0
Anreiseinformationen unter: http://www.ebh-mainz.de/

Programm: pdf

• Finanziert wird die Veranstaltung aus Mitteln des Gutenberg Forschungskollegs (GFK) der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.